Life Science – das ist die „Wissenschaft vom Leben“. Hier arbeiten Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmazie zusammen. Aus der interdisziplinären Kooperation gehen neue medizintechnische Produkte, Behandlungsmethoden und Medikamente hervor.
Eine besondere Rolle nimmt dabei die produzierende Industrie ein, die mit modernen Fertigungsverfahren unter anderem Roboterassistenz-Systeme, Laborausrüstungen oder Medien zur Aufbewahrung von Proben herstellt. Mit Greifern und Sensoren von SCHUNK fahren Firmen aus dieser Branche immer gut. Dabei profitieren Kunden vom weltweiten Vertriebs- und Servicenetz sowie den Engineering-Fähigkeiten des Kompetenzführers. Wir zeigen Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Branchensegmenten der Life Science.
Pharma
Sicheres Handhaben von sensiblen Substanzen in der Herstellung von pharmazeutischen Mitteln
In der Anwendung bei Steriline
Das 1989 gegründete italienische Unternehmen Steriline stellt Maschinen zur aseptischen Verpackung von injizierbaren Medikamenten her. Dabei setzt Steriline neben mechanischen Lösungen vor allem auf Automation.
Für die vollautomatisierte Medikamentenaufbereitung kommen ein SCHUNK Wechselsystem SWS und unterschiedliche pneumatische Greifer, wie etwa PGN-plus, DPG-plus, PSH oder MPG-plus zum Einsatz. Diese handhaben verschiedene Behälter wie Spritzen, Glasfläschchen oder IV-Beutel während unterschiedlicher Prozessschritte zuverlässig.
Je nach Anforderung und Aufgabe wechselt der Roboter das geeignete Werkzeug flexibel ein. So können Kunden von Steriline kleine und mittelgroße Serien realisieren.
Medical Devices
Medizinische Alltagshelfer für den Menschen
In der Anwendung bei Lambda Health System SA
Die Schweizer Firma Lambda Health hat ein Roboter-Assistenz-System entwickelt, das Patienten mit einer neurologischen Erkrankung hilft, den Bewegungsapparat neu zu trainieren und die Muskeln der unteren Gliedmaßen zu stärken.
Patienten nehmen in einem Sessel Platz und stellen ihre Füße auf Pedale, die mit SCHUNK FTN-AXIA80 Sensoren ausgestattet sind. Die Sensoren messen präzise, wie viel Kraft der Patient beim Training aufwendet und geben die Daten an die Software weiter. Dabei wird der Trainingserfolg dokumentiert und notwendige Anpassungen empfohlen.
Lambda profitiert insbesondere von der kleinen Messauflösung der Sensoren von 0,1 N, der geringen Messunsicherheit von gerade einmal 2 % und dem hohen Überlastschutz, den der FTN-AXIA80 bietet. Der Überlastschutz ist wichtig, da die Belastungen der Sensoren je nach Patient auch regelmäßig über die eigentlichen Spezifikationen von 30 — 40 Kilogramm hinausgehen.
MedTech
Das Herstellen von Produkten zur Prävention und Therapie von Krankheiten
In der Anwendung bei BW-Tec
Das Unternehmen BW-Tec aus der Schweiz baut Maschinen zur Herstellung von Ballonkathetern. Diese Katheter kommen in verschiedenen Gefäßen des menschlichen Körpers zum Einsatz, beispielsweise den Arterien rund um das Herz. Dort werden verschlossene oder verengte Blutgefäße von innen aufgedehnt und so die Durchblutung wiederhergestellt. Seit fast zwei Jahrzehnten vertraut BW-Tec bei der Herstellung auf die Universalgreifer SCHUNK PGN-plus mit Reinraumzertifikat.
Für derartige Medizinprodukte ist eine Reinraumlösung unerlässlich. Bei der Herstellung der Ballonkatheter aus einem Kunststoffschlauch dürfen keinerlei Verschmutzungen in das Produkt gelangen – schließlich werden die fertigen Katheter später im Körper eingesetzt.
Die SCHUNK Greifer bieten BW-Tec auch die nötige Verlässlichkeit. Während des Formvorgangs muss der Schlauch nämlich absolut zuverlässig fixiert werden, sodass die seitlichen Zugkräfte optimal auf das Produkt übertragen werden. Dank seiner Schließkraft von 250 N und der Greifkrafterhaltung kann der PGN-plus diese Anforderungen erfüllen.
Lab Automation
Automatisierung von Laborprozessen zur Qualitätssicherung und Beschleunigung von Abläufen
In der Anwendung bei Femitec
Der Sondermaschinenbauer Femitec hat eine bisher einzigartige Laborzelle mit zwei Robotern entwickelt, die vollautomatisch Kunststoffröhrchen mit Corona-PCR-Tests handhabt. Die Proben in den Röhrchen werden im Labor auf Erbgut des SARS-CoV-2-Virus analysiert. Femitec entschied sich beim Handling für die reinraumzertifizierten Kleinteilegreifer SCHUNK EGP 64 mit IO-Link.
Dank ihrer Kinematik handhaben sie die unterschiedlich großen, verformbaren Röhrchen durch den kompletten Prozess absolut sicher mit gleichbleibender Greifkraft. Außerdem sorgt die neue und mittlerweile als Standardfunktion integrierte Software SoftGrip für das schonende Handling der filigranen Röhrchen.
In der Roboterzelle kommen insgesamt fünf EGP 64 IOL zum Einsatz – Drei übernehmen das Handling der Röhrchen, zwei Greifer halten den Schraubverschluss, während eine Dreheinheit das Röhrchen zur Probenentnahme aufdreht und schließt.
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