Customer Success StoryPerfektes Binde­glied zwischen Schneid­ma­schine und Lager­system

Deut­lich mehr Sicher­heit, Ergo­nomie und Wirt­schaft­lich­keit bei der Blech­hand­ha­bung hat Rädlinger Maschi­nenbau mit der Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­tra­verse TRETEL von SCHUNK gewonnen. Die Schwer­last-Traverse opti­miert den Mate­ri­al­fluss und hebt die Produk­ti­vität auf ein neues Level.

Bei Rädlinger Maschi­nenbau in Cham ist einiges in Bewe­gung, zum Beispiel Bagger­löffel und Radla­der­schau­feln, die entlang der Ferti­gung zu hand­haben sind. Auch bei der Produk­ti­ons­lo­gistik und Prozess­op­ti­mie­rung tut sich viel. „Wir bereiten uns auf die Zukunft vor“, erklärt Simon Fischer, Betriebs­leiter Werk Cham bei Rädlinger Maschi­nenbau. „Mit hohem Inves­ti­ti­ons­ein­satz richten wir unsere Ferti­gung auf das Jahr 2033 aus. Unsere Ziele sind klar: mehr Effi­zienz, mehr Sicher­heit und noch mehr Flexi­bi­lität. Dafür nehmen wir viel Geld in die Hand und krem­peln einiges um.“

Das Fami­li­en­un­ter­nehmen ist über die Zeit orga­nisch gewachsen. „Irgend­wann wurde klar, dass wir hier am Standort Cham neue Struk­turen benö­tigen und unsere Abläufe über­denken müssen.“ Das Team um Fischer hat sich ein Jahr Zeit genommen, um den Mate­ri­al­fluss neu aufzu­setzen. Dazu gehörten die Einrich­tung einer neuen Halle mit einer neuen Brenn­schneid­an­lage und das neue Lager­zen­trum Stopa Compact. Eine wesent­liche Frage war, wie diese beiden Prozess­sta­tionen am besten verknüpft werden können. „Wir haben ein Binde­glied zur Blech­hand­ha­bung zwischen Schneid­ma­schine und Lager gesucht“, berichtet Fischer. Eine Voll­au­to­ma­ti­sie­rung kam aufgrund der Blech­stärken, Abmes­sungen und Gewichte nicht in Frage. So kam die Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­tra­verse von SCHUNK ins Spiel.

„Hohe Qualität, immer schnelle Hilfe und abso­lute Zuver­läs­sig­keit – so kennen wir SCHUNK.“

Martin Grassl, Projekt­leiter bei Rädlinger Maschi­nenbau

Wachstum erfor­dert einen ange­passten Mate­ri­al­fluss

Der Spezia­list für Spann­technik, Greif­technik und Auto­ma­ti­sie­rungs­technik ist seit Jahren Koope­ra­ti­ons­partner von Rädlinger, denn Spann­mittel von SCHUNK gehören selbst­ver­ständ­lich zur Betriebs­aus­rüs­tung an den Dreh­ma­schinen in Cham. „Mit SCHUNK koope­rieren wir schon seit vielen Jahren“, erzählt Martin Grassl, Projekt­leiter bei Rädlinger Maschi­nenbau. „Vor allem bei der Magnet­spann­technik an unserer Fräs­ma­schine haben wir mit SCHUNK einen part­ner­schaft­li­chen Berater an unserer Seite. Hohe Qualität, immer schnelle Hilfe und abso­lute Zuver­läs­sig­keit – so kennen wir SCHUNK.“ Aus dieser guten Erfah­rung heraus hat das Rädlinger-Team SCHUNK in das neue Hebe­tech­nik­pro­jekt einge­bunden. „Weil sich SCHUNK durch die Magnet­spann­technik auszeichnet“, betont Grassl. So kam es zur Entschei­dung für die Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­mo­dul­tra­verse TRETEL zur Hand­ha­bung von Blech­ta­feln zwischen Brenn­schneid­ma­schine und Blechlager. Die Inbe­trieb­nahme erfolgte Anfang Januar 2025. „Nach einer Woche Einar­bei­tung war klar: Das haben wir richtig gemacht“, weiß der Projekt­leiter. „Bei Sicher­heit, Ergo­nomie und Prozess­ef­fi­zienz haben wir durch den Flächen­ma­gneten deut­lich dazu­ge­wonnen, zugleich wurden die Prozess­wege, die Rüst­zeiten und der Flächen­be­darf spürbar geschrumpft.“

Alle Bedien­ele­mente an der TRETEL-Magnet­tra­verse sind hoch­wertig ausge­führt, über­sicht­lich ange­ordnet und eindeutig gekenn­zeichnet. Der Einsatz von Funk­fern­be­die­nungen und Sicher­heits­me­cha­nismen schützt die Mitar­bei­tenden und mini­miert das Risiko von Fehl­be­die­nungen.

Opti­male Maschi­nen­aus­las­tung und Prozess­be­schleu­ni­gung

Vor der Neuaus­rich­tung hat Rädlinger die Bleche mit einem Stapler aus dem Rohtei­le­lager entnommen, via Kran auf den Schneid­tisch gelegt und die Bauteile nach dem Schneid­pro­zess per Stapler wieder abtrans­por­tiert. „Diese herkömm­liche Art der Hand­ha­bung war mühsam und auch nicht unge­fähr­lich“, gibt Martin Grassl zu bedenken. „Der Flächen­ma­gnet bringt uns den Vorteil, dass wir die Tafel aus dem Rohlager absta­peln, in einem Zug auf den Schneid­tisch auflegen und Werk­stücke samt Rest­gitter nach dem Schneid­pro­zess mit einem Hub komplett wieder abheben können. So ergibt sich eine deut­liche Prozess­be­schleu­ni­gung, weil die Schneid­an­lage mit hohem Betriebs­stun­den­satz nicht mehr still­steht.“ Ohne den Flächen­ma­gneten würde die Produk­ti­vität zu rund 50 Prozent ausge­bremst werden, nun aber kann Rädlinger die volle Perfor­mance der Microstep MG nutzen. Während diese weiter­ar­beitet, werden die geschnit­tenen Teile verein­zelt und die Rest­git­ter­tafel separat abge­legt. So erfolgt dank Magnet­tra­verse die Werk­stück­hand­ha­bung haupt­zeit­par­allel außer­halb der Schneid­an­lage. „Das pusht unsere Produk­ti­vität“, meint Simon Fischer, „und wird sich schnell auszahlen.“

Mitar­bei­ter­schutz und deut­li­cher Ergo­nomie-Gewinn

Die neue Hebe­technik ist gut ange­kommen: „Die Akzep­tanz seitens der Mitar­beiter ist sehr hoch, sie sind von den Vorteilen der neuen Abläufe begeis­tert“, weiß Grassl. Ein Werker bedient die Magnet­tra­verse, ein zweiter unter­stützt bei der Verein­ze­lung der geschnit­tenen Bauteile, die nun nicht mehr mit einem Magneten vom Tisch geholt werden müssen. „Das über­zeu­gende Argu­ment für die Magnet­tra­verse war neben der schnel­leren Maschinen-be- und ‑entla­dung auch eine Verbes­se­rung in den Berei­chen Arbeits­si­cher­heit und Ergo­nomie“, erklärt Grassl. „Ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels wollen wir die Mitar­beiter, die wir haben, best­mög­lich schützen und ihnen einen ange­nehmen Arbeits­platz bieten.“ Auf diese Weise trägt die neue Lösung zu einem ergo­no­mi­schen Arbeits­um­feld bei. Auch die Steue­rung kommt dem Bediener in Sachen Sicher­heit und einfache Bedien­bar­keit entgegen; sie erfolgt im Ruhe­zu­stand durch Zwei­hand­be­die­nung am Bedien­feld der Traverse und in der Hebe- und Trans­port­phase durch Funk­fern­be­die­nung. SCHUNK hat alle Bedien­ele­mente hoch­wertig ausge­führt, über­sicht­lich ange­ordnet und eindeutig gekenn­zeichnet, was der Anwender außer­or­dent­lich schätzt.

Nur wenn das Ketten­ge­hänge der TRETEL-Magnet­tra­verse entlastet ist, sind Schalt­vor­gänge möglich dank redun­danter Sicher­heits­schalter. Die neue Technik verbes­sert die Arbeits­si­cher­heit und Ergo­nomie erheb­lich.

Alle Bedien­ele­mente an der TRETEL-Magnet­tra­verse sind hoch­wertig ausge­führt, über­sicht­lich ange­ordnet und eindeutig gekenn­zeichnet. Der Einsatz von Funk­fern­be­die­nungen und Sicher­heits­me­cha­nismen schützt die Mitar­bei­tenden und mini­miert das Risiko von Fehl­be­die­nungen.

Elek­tro­per­ma­nent-Hebe­technik für volle Sicher­heit

Die Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­platten benö­tigen nur einen kurzen Strom-Impuls für die Magne­ti­sie­rung bezie­hungs­weise Entma­gne­ti­sie­rung – es ist keine Dauer­be­stro­mung notwendig. Im Pick-up-Modus hebt der Bediener das Blech mit 75 Prozent Leis­tung wenige Zenti­meter und prüft, dass die Last zentrisch ange­schlagen und das Luft­spalt­ver­halten akzep­tabel ist. Mit dieser Teil­last-Funk­tion ist die Sicher­heit zu jeder Zeit und in jedem Zustand gewähr­leistet. Anschlie­ßend erfolgt die Voll­ma­gne­ti­sie­rung mit hundert Prozent Leis­tung für den Hebe- und Trans­port­vor­gang. Eine zentrale Sicher­heits­lampe auf der Traverse signa­li­siert die Schalt­zu­stände. Auch wenn im Trans­port­modus Quer­kräfte einwirken, ist das Abscheren der Last ausge­schlossen; eine Drei­fach-Sicher­heit ist in der Ausle­gung unter Berück­sich­ti­gung opera­tiver Bedin­gungen wie Mate­rial, Ober­flä­chen­güte und Rauheit selbst­ver­ständ­lich gegeben.

Die Elek­tro­per­ma­nent-Tech­no­logie der TRETEL-Magnet­tra­verse von SCHUNK benö­tigt nur einen kurzen Strom­im­puls für die Magne­ti­sie­rung, was den Ener­gie­ver­brauch um etwa 90 Prozent im Vergleich zu tradi­tio­nellen Elek­tro­ma­gneten redu­ziert.

Die Steue­rung des Last­he­bers mittels Funk­fern­be­die­nung sorgt für den Sicher­heits­ab­stand zum Werker und unter­stützt die Unfall­ver­mei­dung. Ein Entma­gne­ti­sieren ist nur möglich, wenn die Last abge­legt und das Ketten­ge­hänge entlastet ist. Zwei redun­dante Sicher­heits-Lastö­sen­schalter diagonal an den Ketten­ge­hän­ge­auf­nah­me­punkten über­wa­chen dies; sie verhin­dern, dass die Last während der Hubphase durch unbe­ab­sich­tigtes Betä­tigen oder eine Fehl­be­die­nung abstürzen kann. Somit ist die volle Sicher­heit bei Strom­aus­fall oder Über­span­nung gewähr­leistet. Auch jegliche Fehl­be­die­nung an der Traverse oder via Funk­fern­be­die­nung ist ausge­schlossen.

Maxi­male Flexi­bi­lität beim Hand­ha­bungs­pro­zess der Blech­ta­feln

Der Flächen­ma­gnet hand­habt bei Rädlinger alle Blech­ta­feln in jegli­chen Güten, Größen und Dicken bis fünf Tonnen Gewicht. Viel­fach werden hoch­le­gierte Stähle wie HARDOX verwendet; hier besteht die Anfor­de­rung, dass die Tafeln wieder restlos entma­gne­ti­siert werden und in Folge­pro­zessen problemlos genutzt werden können. Quali­täts­ein­bußen durch etwaige Rest­ma­gne­ti­sie­rungen am Mate­rial sind ausge­schlossen. „Wir können die Halte­kraft in vier Stufen einstellen und einzelne Tafeln ab fünf Milli­meter Dicke defi­niert abheben. Das verschafft uns eine einma­lige Flexi­bi­lität beim Blech­hand­ling“, erläu­tert Martin Grassl. So können mit dem Magne­theber die Blech­ta­feln einzeln der Brenn­schneid­an­lage zuge­führt und nach dem Schneiden in nur einem Arbeits­gang samt Werk­stü­cken, Rest­gitter und Schneid­ab­fall abge­hoben werden. Die Zufüh­rung der Tafeln an das Stopa-Blechlager kann einzeln erfolgen oder in Blech­pa­keten – hierfür hat SCHUNK eigens Trans­port­haken und Ketten als Sonder­aus­stat­tung inte­griert.

Ausglei­chendes Aufhän­ge­system der Magnet­mo­dule an der TRETEL-Magnet­tra­verse.

Die Ferti­gung von Bauma­schi­nen­aus­rüs­tung bei Rädlinger profi­tiert auch durch die Zukunfts­fä­hig­keit des Systems, denn der Last­heber ließe sich bei Bedarf durch weitere Magnet­mo­dule erwei­tern. „Wir haben gemeinsam eine tolle Lösung gefunden“, konsta­tiert Projekt­leiter Grassl. SCHUNK habe die Vorteile und Beson­der­heiten klar heraus­ge­ar­beitet, was ein wich­tiger Aspekt bei der Entschei­dung für die Magnet­tra­verse gewesen sei. „Hinzu kommt die Umset­zung unserer indi­vi­du­ellen Wünsche und Anfor­de­rungen – zum Beispiel das Gesamt­system in Wunsch­farbe – sowie eine saubere Inbe­trieb­nahme“, ergänzt Grassl. „SCHUNK hat sich viel Zeit für uns genommen und sich intensiv geküm­mert, damit wir das beste Ergebnis erhalten.“

Tim Janke, Produkt­spe­zia­list Magnet­spann­technik bei SCHUNK, Simon Fischer, Betriebs­leiter Werk Cham bei Rädlinger Maschi­nenbau, Stefan Roth­meier, Tech­ni­scher Berater Geschäfts­be­reich Spann­technik bei SCHUNK, und Martin Grassl, Projekt­leiter bei Rädlinger Maschi­nenbau (v. l. n. r.)

Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­tra­verse schließt den Kreis

„Die Mate­ri­al­fluss­lö­sung mit der Elek­tro­per­ma­nent-Magnet­mo­dul­tra­verse TRETEL bedeutet für uns einen Quan­ten­sprung“, resü­miert Simon Fischer. Der Betriebs­leiter fasst die Vorteile zusammen: „Weniger Flächen­be­darf, opti­male Maschi­nen­aus­las­tung, stap­ler­freier Betrieb, mehr Werk­erschutz und Ergo­nomie sowie eine massive Redu­zie­rung an Hand­ha­bungs­zeiten, Rüst­auf­wand und Weglängen pro Produkt“, zählt Fischer auf. „Die Hebe­technik passt sich flexibel an, wir haben Trans­pa­renz und Nach­voll­zieh­bar­keit gewonnen, und bei der auftrags­be­zo­genen Ferti­gung können wir die Such­zeiten weit­ge­hend elimi­nieren. Oben­drein ist das Elek­tro­per­ma­nent­system umwelt­freund­lich, weil wir weniger Energie verbrau­chen. Damit gehen wir gut gerüstet in die Zukunft.“


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