Customer Success Story„Der Greifer tut genau, was er soll“

Das Unter­nehmen Semi­kron Danfoss prüft jedes einzelne seiner Elek­tronik­mo­dule auf Herz und Nieren. Der mecha­tro­ni­sche Paral­lel­greifer EGU plat­ziert dazu die Bauteile auf der Mess­linie. Ausschlag­ge­bend für die Grei­fer­wahl waren eine hohe Flexi­bi­lität und die Prozess­si­cher­heit.

In einer zuneh­mend elek­tri­fi­zierten Welt spielt Leis­tungs­elek­tronik eine starke Rolle. Denn es geht darum, elek­tri­sche Antriebs­sys­teme so effi­zient wie möglich zu machen. Hierfür ist hoch­mo­derne Leis­tungs­elek­tronik, wie die Firma Semi­kron Danfoss sie herstellt, von zentraler Bedeu­tung. Die Halb­lei­ter­bau­ele­mente, Leis­tungs­mo­dule und Stacks des Unter­neh­mens kommen in Bran­chen wie dem Auto­mo­bilbau, in Verkehrs­sys­temen, Anlagen der Indus­trie sowie im Bereich erneu­er­barer Ener­gien zum Einsatz. Dort sorgen sie dafür, dass Energie effi­zient und dadurch sparsam einge­setzt wird.

„Der EGU bietet uns Prozess­zu­ver­läs­sig­keit.“

Hanno Bruss, Test­in­ge­nieur bei Semi­kron Danfoss Elek­tronik

Hanno Bruss ist Test­in­ge­nieur bei Semi­kron Danfoss in Nürn­berg und fasst es so zusammen: „Wir verfolgen das Ziel, leis­tungs­fä­hige Elek­tronik­mo­dule anzu­bieten, damit Anwender ihre CO2-Emis­sionen redu­zieren können.“ Als Grund­vor­aus­set­zung dafür sieht Bruss „eine Null­feh­ler­fer­ti­gung“. Alle Elek­tronik­kom­po­nenten, die das Unter­nehmen aus­liefert, müssen zu einhun­dert Prozent funk­tio­nieren.  „Jedes einzelne Modul, das hier produ­ziert wird, durch­läuft eine umfas­sende Funk­ti­ons­kon­trolle.“ Um diesen Quali­täts­an­spruch zu erfüllen, setzt Semi­kron Danfoss auf Mess- und Prüf­technik mit hohem Auto­ma­ti­ons­grad.

Hanno Bruss, Test-Inge­nieur bei Semi­kron Danfoss Elek­tronik (li.), und Andreas Fieder­ling Tech­ni­scher Berater Greif­technik und Auto­ma­ti­sie­rungs­technik bei SCHUNK, an der geschlos­senen Robo­ter­zelle, die Teil einer größeren Produk­ti­ons­mess­linie ist.

Durch seinen großen Hub- und Kraft­be­reich ist der EGU beson­ders für den Einsatz in vari­an­ten­rei­chen Ferti­gungs­pro­zessen geeignet.

Part­ner­schaft auf Augen­höhe: Hanno Bruss, Test-Inge­nieur bei Semi­kron Danfoss Elek­tronik (li.), und Andreas Fieder­ling, Tech­ni­scher Berater Greif­technik und Auto­ma­ti­sie­rungs­technik bei SCHUNK, an der Robo­ter­zelle.

Auf die Mess­strecke

Auf einem schmalen Förder­band fahren die Elek­tronik­bau­teile den einzelnen Mess­sta­tionen entgegen. Auf der sechs Meter langen Strecke werden sie auf verschie­dene Para­meter geprüft: stati­sche, opti­sche, taktile, dyna­mi­sche und elek­tro­ni­sche. Ist alles in Ordnung, beschriftet eine Laser­sta­tion die Teile und sie sind fertig für den Versand. Aber wie kommen die Bauteile vorher auf das Förder­band? Hanno Bruss erklärt: „Dreh- und Angel­punkt dieser Anlage ist die konti­nu­ier­liche und sichere Zufüh­rung der Kompo­nenten aus einer Robo­ter­zelle heraus.“ Er stellt klar: „Dem Greifer kommt deshalb eine beson­dere Bedeu­tung zu.“ Semi­kron Danfoss hat sich für den mecha­tronischen Paral­lel­greifer EGU in Baugröße 50 von SCHUNK entschieden. Ein Scara­ro­boter entnimmt mit dem Greifer die Bauteile einzeln aus dem Blis­ter­tray und stellt sie auf ein schmales Förder­band, um sie der nach­ge­la­gerten Mess­zelle zuzu­führen.

„Wir wollen mit unseren Kunden alle Poten­ziale hinsicht­lich Flexi­bi­lität und Nach­hal­tig­keit optimal ausschöpfen.“

Andreas Fieder­ling, Tech­ni­scher Berater Greif­technik und Auto­ma­ti­sie­rungs­technik bei SCHUNK

Hub, Gewicht und kurze Wege

Auf die Mess­an­lage kommen sehr unter­schied­liche Elek­tronik­bau­teile in verschie­denen Größen. „Deswegen benö­tigen wir einen großen Grei­f­erhub von ganz klein bis groß, etwa von 30 bis 110 Milli­meter“, sagt Test­in­ge­nieur Bruss. „Ich habe mich intensiv auf dem Markt umge­schaut und hatte verschie­dene Produkte in der Hand. Diese Flexi­bi­lität beim SCHUNK Greifer war mit ausschlag­ge­bend für die Auswahl.“ Hinzu kam, dass der Paral­lel­greifer unter der Gewichts­ober­grenze der Robo­ter­ap­pli­ka­tion liegt. Und noch etwas war Bruss wichtig: „Ein kurzer Anfahrweg. Denn wir müssen hier in eine ziem­lich enge Tasche einfahren. Bei anderen Grei­fern auf dem Markt waren mindes­tens drei bis vier Milli­meter Anfahrweg nötig; das war für uns unzu­rei­chend. Der EGU braucht gar keinen Anfahrweg.“ Die Greif­kraf­ter­hal­tung bei Span­nungs­ab­fall und die einfache Inte­gra­tion und Über­wach­bar­keit des EGU waren zusätz­liche Argu­mente für Semi­kron Danfoss. „Der Greifer hat all unsere Anfor­de­rungen erfüllt und bietet uns Prozess­zu­ver­läs­sig­keit. Er tut genau das, was er soll, und er spielt die Vorteile der servo­elek­tri­schen Greiftechno­logie bei dieser Anwen­dung voll aus.“

Das Fami­li­en­un­ter­nehmen mit Sitz in Nürn­berg ist ein welt­weiter Tech­no­lo­gie­führer in der Leis­tungs­elek­tronik und stellt unter anderem Halb­lei­ter­bau­ele­mente, Leis­tungs­mo­dule und Stacks her. Die Ziel­bran­chen sind erneu­er­bare Ener­gien, Verkehr und Indus­trie. Nach dem Zusam­men­schluss von Semi­kron und Danfoss Silicon Power im Jahr 2022 beschäf­tigt das Unter­nehmen heute rund 4.000 Mitar­bei­tende an 28 Stand­orten.


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